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Klarheit in mir und mit anderen

Coaching mit Kafka

Bild erstellt mit ideogram.ai

Texte von Franz Kafka sind tiefsinnig, mehrdeutig und oft rätselhaft. Genau deshalb laden sie dazu ein, über das eigene Leben nachzudenken. Denn das birgt ja auch viel Rätselhaftes und Fragwürdiges. Und manchmal geht es uns vielleicht auch wie dem Protagonisten im folgenden Text von Kafka:

Er hat zwei Gegner: Der erste bedrängt ihn von hinten, vom Ursprung her. Der zweite verwehrt ihm den Weg nach vorn. Er kämpft mit beiden. Eigentlich unterstützt ihn der erste im Kampf mit dem Zweiten, denn er will ihn nach vorn drängen und ebenso unterstützt ihn der zweite im Kampf mit dem ersten; denn er treibt ihn doch zurück. So ist es aber nur theoretisch. Denn es sind ja nicht nur die zwei Gegner da, sondern auch noch er selbst, und wer kennt eigentlich seine Absichten? Immerhin ist es sein Traum, daß er einmal in einem unbewachten Augenblick – dazu gehört allerdings eine Nacht, so finster wie noch keine war – aus der Kampflinie ausspringt und wegen seiner Kampfeserfahrung zum Richter über seine miteinander kämpfenden Gegner erhoben wird.

(Franz Kafka, Beschreibung eines Kampfes, in: Sämtliche Erzählungen, Hamburg 1980, S. 222)

1. Eine Deutung des Zitats

Lassen Sie den Text kurz wirken.

Lesen Sie ihn gerne ein zweites Mal.

Was lösen diese Zeilen bei Ihnen aus?

Gibt es Aspekte, die Sie besonders ansprechen?

Wollen Sie diese Gedanken und Gefühle näher betrachten und erforschen?

Vielleicht zeigen sich bedeutsame Themen, die es lohnt, stärker als bisher in den Blick zu nehmen.

Für mich zeigen diese Zeilen Kafkas grundlegende Aufgaben, die wir auf unserem Lebensweg bewältigen müssen. Besonders, wenn wir nach Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung streben, hilft ein Blick auf diese hier beschriebene Dynamik im (Er-)Leben.

Der Protagonist kämpft mit zwei Gegnern, von denen der erste ihn von hinten bedrängt und der zweite ihm den Weg nach vorne verwehrt. Diese beiden Gegner können als innere Konflikte interpretiert werden, die in jedem von uns existieren:

  • Der erste Gegner könnte leidvolle Erfahrungen und die aus ihnen erwachsenen Veränderungswünsche repräsentieren.
  • Der zweite Gegner steht vielleicht für Hindernisse, die es uns erschweren oder aktuell unmöglich machen, unsere Ziele und Träume zu verwirklichen.

2. In eine neue Beobachtungsposition gelangen

Für Kafka sind es nicht nur diese beiden Gegner, die dem Protagonisten zu schaffen machen. Hinzu kommt auch noch "er selbst" mit Absichten, die nicht klar sind. Oftmals sind wir uns unserer Absichten, Motive und Bedürfnisse nicht bewusst. Sich selbst und sein - manchmal auch problematisches - Handeln besser zu verstehen und seine Ziele klar zu definieren, sind Aufgaben des Protagonisten. Erst dann kann er sich aus den Verstrickungen seiner Kämpfe lösen, also eine Lösung finden. Er ist dann in einer Position jenseits der “Kampflinie”. Aus dieser Position heraus kann er mit Abstand und Überblick, gleichsam als Richter seines Lebens, selbstbewusst Entscheidungen treffen.  

Dazu wiederum bedarf es einer besonderen Situation. Kafka spricht vom “unbewachten Augenblick” bzw. von einer finsteren Nacht. Der Protagonist entzieht sich also der Beobachtung durch andere, um selbst in eine neue Beobachtungsposition zu gelangen. Er braucht eine günstige Gelegenheit, so dass er “aus der Kampflinie ausspringt”.

3. Die KAFKA-Position

Folgende Fragen können helfen, diesen Sprung in eine neue Position - nennen wir sie mal die KAFKA-Position - zu ermöglichen, um Kraft und Klarheit für anstehende Entscheidungen zu erhalten.

K wie Kampf:

  1. Welche inneren oder äußeren Kämpfe erlebe ich in meinem Leben?
  2. Wie gehe ich normalerweise mit ihnen um?
  3. Welche Fähigkeiten und Strategien habe ich jetzt schon entwickelt, um mich in Kämpfen bzw. Konflikten zu behaupten und meine Ziele zu erreichen?

A wie Absicht:

  1. Welche Ziele und Träume habe ich in meinem Leben?
  2. Welche Hindernisse oder "Gegner" könnten meinen Weg blockieren?
  3. Wie kann ich sie überwinden?

F wie Führung:

  1. In welchem Maße übernehme ich die Führung über mein Leben und meine persönliche Entwicklung?
  2. Welche Entscheidungen treffe ich bewusst?
  3. Wie kann ich in meiner Entwicklung eine Art "Richter" werden, der gute Entscheidungen für mein Leben trifft?

K wie Kreativität:

  1. Gibt es Wege, um meine persönliche Entwicklung voranzutreiben und aus der Routine der immergleichen Kämpfe - aus der “Kampflinie” - auszubrechen?
  2. Welche kreativen Ansätze kann ich in meinem Leben einsetzen, um meine persönlichen Ziele zu erreichen und meine Entwicklung zu fördern?
  3. Wann ist es mir schon einmal gelungen, neue Perspektiven und kreative Lösungen zu finden?

A wie Annahme

  1. Inwiefern kann die Annahme der gegenwärtigen Situation und meiner Konflikte ein erster Schritt zur Lösung und persönlichen Entwicklung sein?
  2. Welche Vorteile bietet die Praxis der Annahme, um innere Konflikte besser zu verstehen und einen respektvollen Umgang mit mir selbst und meinen “Gegnern” zu fördern?
  3. Wie kann die bewusste Annahme von inneren Gegnern und Hindernissen mir helfen, Konflikte auf eine konstruktive Weise zu bewältigen und meine persönliche Entwicklung zu stärken?

4. Position jenseits der Kampflinie

Ganz im Sinne von Kafka, der in seinem Text die Bedeutung der Einnahme einer neuen Position jenseits der “Kampflinie” hervorhebt, ist es lohnenswert, die eigene innere Position zu erkunden und zu festigen.

Die Auseinandersetzung mit inneren Konflikten kann Ihre Position im Leben stärken und Ihnen ermöglichen, bewusster und selbstbestimmter zu entscheiden und zu handeln. Diese innere Klarheit ist schließlich auch das Fundament für eine wachsende Ruhe in den Beziehungen zu anderen.

 

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