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Wie können wir deeskalieren?

Das Böse und die Liebe

Eine der intelligentesten Analysen des Bösen, die ich kenne, stammt von dem amerikanischen Priester Louis J. Cameli (Erzdiözese Chicago): The Devil You Don’t Know: Recognizing and Resiting Evil in Everyday Life, 2011. In seinem Buch analysiert er, wie der Teufel arbeitet. Dabei geht es mir hier nicht um die Frage, ob der Teufel existiert und ob das metaphysische Weltbild, dem der Autor anhängt, real ist (spannende Fragen für einen anderen Artikel). Cameli erklärt auf schlichte Weise, wie das Böse operiert: Was er schreibt, trifft auch auf das Böse im Menschen zu.

Er unterscheidet 4 Schritte:

1. Deception – Täuschung
2. Division – Trennung
3. Diversion – Ablenkung und Umleitung
4. Discouragement – Entmutigung, Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit

Das grauenhaft Besondere an dieser Strategie ist, dass sie die Macht der subtilen Dimension des Bösen aufzeigt. Das Böse ist nicht nur die beispielsweise physische Aggression gegenüber einem Opfer, sondern auch und vor allem der psychosoziale Angriff auf den Menschen.

Es wird Lüge und Zweitracht gesät, Menschen werden voneinander getrennt, sie werden abgelenkt und umgeleitet, um sich in der Täuschung zu verfangen und schließlich endet es in Entmutigung, Ohnmacht und Depression.

1. Heilung

Um aus der Misere wieder herauszukommen, skizziert Cameli in seinem Buch - ausgehend von seinem streng katholischen Mindset - verschiedene Heilungswege.

Allerdings gibt Camelis Analyse bereits in der simplen Umkehrung den direkten Lösungsweg vor. In Anlehnung an seine 4 Schritte, wie das Böse operiert, kann man den folgenden Weg zurückgehen:

4. hoffen und die Augen für das Gute in der Welt öffnen
3. Konzentration auf das Wesentliche und das Machbare im eigenen Leben
2. aufeinander zugehen und vergeben
1. gemeinsam Täuschung aufdecken und die Wahrheit suchen

Läuft man diesen ziemlich steinigen Weg zurück, findet man die Liebe in der Einheit. So kann man hieraus auch die folgende Formel ziehen:

Das Böse trennt, die Liebe vereint.

2. Das Böse im Alltag erkennen

Wer das subtile Böse erkennen will, muss aufhorchen, wo Menschen trennen: indem sie andere abwerten, verleumden oder beschimpfen.

Beliebt ist auch die Strategie Zwietracht zu säen: Der Teufel, ob man ihn nun als reale oder literarische Figur denkt, kämpft niemals offensichtlich selbst, sondern er stichelt und bespielt alle Seiten, spaltet und hetzt Menschen gegeneinander auf.

Es reicht manchmal bereits die Menschen durch vermeintliche Andersartigkeit zu spalten, indem die boshafte Person beispielsweise religiöse, kulturelle, sprachliche, körperliche Unterschiede hochkocht und die Menschen gegeneinander ausspielt. Diese so einander plötzlich gegenüberstehenden Gruppen verwerfen sich dann in Urteilen darüber, dass sie selbst die Guten und die anderen die Bösen seien. Der Graben zwischen den Menschen wird - zunächst angestoßen durch die boshafte Person - schließlich durch sie selbst immer größer gemacht, bis auf beiden Seiten die Erschöpfung zuschlägt und Versöhnung nicht mehr denkbar erscheint.

3. Kraft setzen und großzügig vergeben

Genau dann gilt es Kraft zu setzen: trotz allem aufeinander zugehen, um die Einheit in unserer geteilten Menschlichkeit zu finden.

Das ist groß und abstrakt gedacht? Jede*r kann mit kleinen Schritten im eigenen Leben beginnen: Wo kann ich Konflikte aufräumen? Wie kann ich großzügig vergeben?

Dabei geht es nicht darum, naiv zu sein und auf Menschen zuzugehen, von denen weiterhin psychische und physische Gefahr ausgeht.

Es geht vielmehr darum, dort die Verbindung mit anderen zu suchen, die diese ebenfalls zulassen. So kommen wir aus der Einsamkeit und Isolation wieder heraus; so können wir anfangen, die Wahrheit ans Licht zu holen; so kann wieder ein freundlicher und respektvoller Austausch über unsere Unterschiedlichkeiten stattfinden.

Es geht darum, eine Gemeinschaft aufzubauen, die sich nicht findet, weil sie sich gegen eine andere Gruppe verbündet, sondern weil die Menschen darin sich tatsächlich einander zuwenden können – trotz aller Unterschiedlichkeiten.

4. Pseudo-Gemeinschaft

Leider bilden wir oft eine Gemeinschaft, indem wir 'die Anderen' dämonisieren und uns gegen sie verbünden. Die Pseudo-Gemeinschaft verbindet sich also durch ein sehr destruktives Moment. Genauso operiert beispielsweise Mobbing, wenn mehrere sich gegen ein Mobbingopfer verbünden.

Doch wenn Du mit mir gegen andere hetzt, können wir auch jederzeit anfangen, gegeneinander zu hetzen. Deswegen kann in diesen Pseudo-Gemeinschaften nie echte Solidarität und Vertrauen entstehen.

Oftmals lösen sich in der Folge die Pseudo-Gemeinschaften von selbst wieder auf, sobald das verbindende Element, nämlich das andere externe vermeintlich Böse, irgendwann nicht mehr da ist, und innerhalb der Pseudo-Gemeinschaft niemand mehr dem anderen traut: Ich habe nämlich gesehen, wie böse Du sein kannst. Darüber lässt sich viel lesen (z.B. über die Anderen bei Emanuel Levinas) und nachdenken...

5. Zurück zur Einheit

Der Weg zurück zu echter Gemeinschaft ist schwer - manchmal unendlich schwer. Dabei müssen oft die eigenen inneren Blockaden zuerst überwunden werden. Der Weg zurück fordert viel Geduld, innere Ruhe und Gelassenheit sowie sehr viel Großzügigkeit und Sanftmut von uns ein – jeden Tag aufs Neue.

Wer aber zur ursprünglichen Einheit zurückkehrt, findet Frieden, Vielfalt, Sicherheit und Liebe mit denen, die diesen Weg ebenfalls gehen.

 

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